Donnerstag, 26. April 2007

Der Katzenbuckel(Teil 1: Der Shonkinit)

Mit diesem Beitrag werde ich eine ganze Serie von Beiträgen starten, in denen ich die geologisch hochinteressante Vulkanruine des Katzenbuckels vorstelle. Eine Skizze soll den Querschnitt durch die Trichterkuppe des Katzenbuckels grob darstellen.1: Die Hauptmasse des Berges besteht aus Sanidin-Nephelinit, ein basaltähnliches Gestein.
2: Am Katzenbuckelsee tritt zudem das grobkörnige äquivalent zum Nephelinit auf, ein Shonkinit.
3: Zudem finden sich auf der gegenüberliegenden Seite fossilführende Schichten aus einem nicht mehr vorhanden Deckgebirge was aber noch zur Entstehungszeit des Katzenbuckels existierte.

Als der Katzenbuckel vor ~60 Millionen Jahren entstand, war der Shonkinit das letzte Förderprodukt, bevor die vulkanische Tätigkeit zum erliegen kam. Wieviel später der Shonkinit gefördert wurde, ist nicht bekannt. Das Gestein muss durch seine Grobkörnigkeit aber relativ langsam abgekühlt sein, womöglich noch in der heißen Hülle des zuvor geförderten Nephelinit. Da der Shonkinit nun auch fast die selbe chemische Zusammensetzung wie der Nephelinit hat, entstammen sie wohl beide dem selbem Magmareservoir.
-Der Natron-Shonkinit des Michelsberg Steinbruchs am Katzenbuckelsee-
Läuft man vom Parkplatz runter an den See und blickt nach links, so schaut man auf den Shonkinit(im Bild rot eingerahmt) des einstmaligen Michelsbergs, der fast komplett abgebaut wurde. Die fossilführenden Schichten aus Fremdgestein stehen frontal auf der anderen Seeseite an(im Bild rechts außen).-Anstehender Shonkinit am Katzenbuckelsee-

3 Kommentare:

Michael Hahl hat gesagt…

Na, wo bleibt denn Teil 2?!? Ich warte schon sehr gespannt auf weitere interessante Beiträge zu deiner "Katzenbuckel-Monographie"!

Schöne Illustration, wie schon via Mail mitgeteilt! Warum der Shonkinit als Explosionstrichter erscheint, das wäre allerdings noch weiter zu hinterfragen: Gab es einen zweiten Ausbruch mit dem Shonkinit oder eben nicht? Hier gehen wohl die Meinungen noch auseinander.

Fraglich ist halt auch: Ist der Shonkinit nun tatsächlich jünger als der Nephelinit? Am besten müsste man die Alter der beiden Magmen natürlich mit heutigen Datierungsmethoden nochmal überprüfen. Nur wer zahlt das?!?

Ach, wär doch eigentlich später ein schönes Diplomthema für dich, oder?!?

MWF hat gesagt…

Bald gehts weiter! Bin im moment nur ziemlich kaputt, kamen ein paar Feiern in Reihe hintereinander...

Ich denke nichtmal das es sich um zwei Ausbrüche handelt, der Shonkinit ist dem Nephelinit so ähnlich das beide aus dem selben Magmaschub stammen können, das wäre für einen kleinen Vulkan wie dem Katzenbuckel auch am wahrscheinlichsten! Vulkanische Kleinformen(Dom, Maar, Schlackenkegel, Tuffring) kann man generell als monogenetisch betrachten(klar es gibt auch ausnahmen).

Jan Spengler hat gesagt…

Sehr interessant und auch für Laien wie mich gut erklärt.