-Zentral der Laacher See, rot markiert die älteren, umgebenden Vulkankegel-Es folgte eine Pause in der vulkanischen Aktivität die 90.000 Jahre dauern sollte. Doch das feld war nicht erloschen, statt an die Oberfläche durchzubrechen sammelte sich das basanitische Ausgangsmagma(insgesamt 40km3) in einer großen krustalen Magmakammer an. Aus dem Basanit differenzierte sich ein phonolitisches Magma welches bis knapp an die Oberfläche stieg um sich dort an gas anzureichern. Aus dem fluiden basanitischen Ausgangsmagma war nun in mehreren Schritten ein zäher, gasreicher Phonolith geworden.
-Ausbruch des Laacher See Vulkans, Bilderfolge 1-5 im Text beschrieben-Das phonolithische Magma stieg gen Oberfläche(Bild 1) und kam mit Grundwasser in Berührung, mehrere Wasserdampfexplosionen schlugen einen Krater frei(Bild 2), das phonolithische Magma entgast nun so stark das aus dem Krater ein Jet aus Tephra und Bims mit Überschallgeschwindigkeit ausgeschossen wird(Bild 3). Dieser füttert eine Eruptionssäule die bis zu 40km in die Stratosphäre aufsteigt(diesen Ausbruchstyp nennt man "Plinianische Eruption" die Plinius der Jüngere am großen Vesuvausbruch vor 2000 Jahren beobachtete und beschrieb). Durch Winde kommen nun feine Aschelagen bis nach Italien und Skandinavien. Durch den heftigen Eruptionsdruck wird der Schlot rasch erodiert und breitet sich in die Tiefe aus, als der Gasdruck nachlässt stürzt er in sich zusammen und bildet die Caldera des Laacher See Vulkans(Bild 4). Ascheströme breiten sich in den Tälern um den Vulkan aus und füllen diese bis zu 50m dick aus. Insgesamt förderte der Vulkan 16km3 Bimstuff was etwa 6km3 Magma entspricht. Manche von den umgebenden Vulkankegeln wurden beim Einbruch des Schlotes in mehrere Teile zerbrochen, beim "Alte Burg" Vulkan ist zB die westliche Seite in den Schlot gebrochen während die östliche Seite noch ansteht und sichtbar ist. Seit dem Ende des Ausbruchs, der womöglich nur wenige Tage gedauert hat, fand nur wenig Erosion statt, womit die Morphologie des heutigen Laacher See Vulkans mit der nach dem Ende der Eruption übereinstimmt, jediglich ein großer, 50m tiefer See füllt den Einsturzkrater(Bild 5). Noch heute dringen am Ostufer der Caldera Kohlendioxid Bläschen an die Oberfläche. Diese stammen von der langsam abkühlenden Magmakammer in etwa 10km Tiefe.
-Tuffe des Laacher See Vulkans im Aufschluss an der Wingertsbergwand-
-1. zeigt den Kaiserstuhl während seiner letzten Eruptionen, die schon nichtmehr aus der oberen Magmakammer folgen, da diese bereits erstarrt ist. 2. zeigt die Vulkanruine nach 15 Millionen Jahre der Erosion und Verwerfung-
-Wölbung statt Faltung, mögliche Ursache für lokalen Vulkanismus? Graublau+Schwarz = Lithosphäre, dunkelrot = Asthenosphäre-
-Ausschnitt aus Google Erde, Achse der Miozänen Aufwölbung in dunkelrot sowie die damit asoziierten Vulkangebiete in hellrot-
-Bachlauf der Eisigklinge, hellerer Block(etwa 50cm lang) besteht aus Nephelinit und klemmt unter einem tonnenschweren Fels aus Buntsandstein-
-Eifel Dome: 1. Wasserdampfexplosionen schaffen einen Maarkrater, 2. in diesem wächst, nach versiegen des Wasservorrats, ein Dom-
-Bewaldeter Leuzit-Phonolith Dom in der Osteifel-
-Links basische, undifferenzierte Basanitschlacke, rechts hochdifferenzierter phonolitischer Bims-
-Entstehung eines Maarkraters mit später Intrusion-
-Skizze zeigt einen kontinentalen Graben(Riftzone) im Querschnitt-
-Querschnitt durch einen Schlackenkegel: Aschen, Schlacken und Bomben in Lagerung-
-Vulkanische Bombe-
-Junger, bewaldeter Schlackenkegel in der Eifel, Abflachung an der Spitze stellt die Kratermulde dar-
-Sanidin-Nephelinit mit großen angewitterten Nephelinen(rötlich) der 65 Millionen Jahren alten Ruine des Katzenbuckel Vulkans-